Nisthilfen: Im Rahmen der Auszeichnungen "Schwalben Willkommen" und im Zuge mancher lokaler Schwalbenprojekte wie etwa in Elsfleth, Nordenham oder Wardenburg konnten dank der Förderung durch die Bingo-Umweltstiftung immer wieder zahlreiche Mehl- und Rauschschwalbennester an Schwalbenfreunde kostenfrei ausgegeben werden.
Allein 2020 konnten wir 130 Doppelnester für Oldenburg anbieten. Es sind Mehlschwalbennester, die sich für die Anbringung außen am Haus unter der Dachtraufe eignen.
Im Rahmen des Oldenburger Schwalbenprojektes wurde im vergangenen Jahr bereits ein großes Schwalbenhaus in Oldenburg-Bloherfelde aufgebaut; dort am Rande der Haarenniederung fliegen noch viele Mehlschwalben und gab offensichtlich großen Andrang bei den wenigen vorhandenen Nistgelegenheiten.
Das Projekt: Der NABU zeichnet mit entsprechenden Plaketten und Urkunden besonders schwalbenfreundliche Häuser aus. Das können Gebäude sein, an denen außen Mehlschwalben ihre Nester bauen dürfen oder auch Nutzgebäude wie Ställe, die Rauchschwalben einen Wohnort bieten.
Wie und wo man die Bewerbungen und Vorschläge für diese Plaketten abgibt, ist auf der Projektseite des NABU Niedersachsen zu erfahren.
Plakette: Mit dieser wetterfesten Metallplakette wurden die ausgewählten Häuser geehrt. So kann jeder sehen, dass es sich um ein schwalbenfreundliches Haus und somit auch um schwalbenfreundliche Hausbewohner handelt.
Nebenbei wird sicher auch der eine oder andere Besucher ins Grübeln kommen, ob denn nicht an seinem Haus genausogut ein paar flinke Flieger ihr Nest bauen könnten...
Mehlschwalbe - Rauchschwalbe? Mit kürzerem Schwanz und weißer Kehle ist die Mehlschwalbe gut von der Rauchschwalbe unterschieden. Diese hat eine rotbraune Kehle und lang ausgezogene Schwanzfedern, was ihr immer ein 'elegantes' Aussehen verleiht.
Während die Rauchschwalbe ihren Nistplatz eher 'unter Dach' in größeren, gut zugängigen Ställen oder Werkhallen sucht, bevorzugt die Mehlschwalbe meist Außenwände, gern unter der Dachtraufe oder auch in Ecken. Hier wie dort werden in mühevoller Geduldsarbeit in der näheren Umgebung gesammelte Schlammklümpchen zu einem muldenartigen Nest verklebt.
Und damit ist schon ein Hauptproblem der Schwalben angesprochen: Pfützen, offene Feldwege mit Fahrspuren, matschige Ecken auf dem Hofgelände, von Rindern zertretene Bereiche - solche Orte werden immer seltener und somit mangelt es den Schwalben häufig einfach an Nistmaterial! Hinzu kommt, dass das Nistmaterial auch noch mit einem reichlichen Insektenangebot am selben Ort kombiniert sein muss. Denn ohne Insekten, die tausendfach im Flug gefangen werden, können die Jungschwalben nicht aufgezogen werden.
Und wenn dann alles stimmt, kommen moderne Baumaterialien zum Zuge: moderne Putze und Wandfarben haben oft den Nebeneffekt, dass Schwalbennester schon während der Bauphase wieder herunterfallen, weil keine ausreichende Haftung am Untergrund stattfindet. Naja - genau hier wenigstens können wir mit unseren künstlichen Schwalbennisthilfen direkt helfen!
Dieses Projekt wurde durch die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung gefördert.
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