Die Bornhorster Huntewiesen

Ein Vogelschutzgebiet vor den Toren der Stadt

Rotschenkel - einer der Brutvögel in den Bornhorster Wiesen (Foto: Rolf Jurgens)
Rotschenkel - einer der Brutvögel in den Bornhorster Wiesen (Foto: Rolf Jurgens)

Das Naturschutzgebiet Bornhorster Huntewiesen ist 350 ha groß und gehört zum EU-Vogelschutzgebiet Hunteniederung. Dieses Areal wurde 1991 nach heftigen Auseinandersetzungen in der Politik und erstaunlichem Einsatz Tausender Oldenburger zum Naturschutzgebiet erklärt. Es handelt sich hier um direkt an der Hunte gelegenes Feuchtgrünland, welches ein wichtiges Brut-, Rast- und Überwinterungsgebiet von internationaler Bedeutung ist. Eine Vielzahl heimischer Vogelarten haben hier in den periodisch überfluteten Wiesen und Weiden eine Möglichkeit ungestört zu brüten.

 

In den Wintermonaten können in den Bornhorster Wiesen interessante Wintergäste und Zugvögel beobachtet werden. Zahlreiche Bläss-, Saat- und Nonnengänse sind hier anzutreffen, die aus ihren Nordpolargebieten zu uns kommen und in den Bornhorster Huntewiesen störungsfreie Rastplätze finden. Auch Zwerg- und Singschwäne finden nahe der Hunte Überwinterungsmöglichkeiten.

Blick in die Bornhorster Wiesen - eines der NABU-Grundstücke
Blick in die Bornhorster Wiesen - eines der NABU-Grundstücke

Im Laufe der vergangenen Jahrzehnte hat der NABU bereits mehrere Wiesenflächen in den Huntewiesen aufgekauft. Insgesamt werden aktuell etwa 10 ha durch den NABU in Hinblick auf einen optimierten Wiesenvogelschutz gepflegt. Die kleinteilige Parzellierung des Naturschutzgebietes und die deshalb zeitlich verschobenen Mahdtermine, ergeben ein Mosaik unterschiedlich hoch gewachsener Wiesenflächen. Diese eignen sich besonders für die Aufzucht der Jungen und die Nahrungsbeschaffung.

Zwergschwäne - typische Wintergäste in den Bornhorster Wiesen (Foto: Thorsten Krüger)
Zwergschwäne - typische Wintergäste in den Bornhorster Wiesen (Foto: Thorsten Krüger)

Zu den im Gebiet nachgewiesenen Brutvögeln zählen u.a. der Kiebitz, die Bekassine - die aufgrund ihres meckernden Lautes auch Himmelsziege genannt wird -, die Uferschnepfe und erfreulicherweise auch wieder der Rotschenkel, der die Bornhorster Wiesen als Brutgebiet ausgewählt hat.

 

Natürlich finden sich in den Feuchtwiesen und vor allem den vielen Kilometer langen Gräben auch etliche gefährdete Pflanzenarten und ungefiederte Tierarten, die vom Schutz der Bornhorster Wiesen profitieren.

 

In diesem Naturschutzgebiet arbeiten inzwischen die Stadt Oldenburg, verschiedene Naturschutzverbände und ansässige Landwirte gemeinsam an einer durch fachkundige ornithologische Arbeiten begleiteten naturschutzgerechten Nutzung, Pflege und Entwicklung der Bornhorster Huntewiesen.